Dreht sich ein Gespräch um harmonische Proportionen, taucht unweigerlich der berühmte„Goldene Schnitt“ auf, das perfekte Verhältnis von Größen zueinander. Und auch die„Fibonacci-Reihe“ dürfte inzwischen den meisten Design-Fans ein Begriff sein. Ein kleiner Einblick in die mathematische Seite der Ästhetik.
Schon in der Antike (und sogar noch früher) wurde der Goldene Schnitt umgesetzt – bewusst oder nicht, bereits in Stonehenge und bei den ägyptischen Pyramiden findet sich immer wieder das Verhältnis 1:1,61. Und auch in der „Sagrada Familia“ in Barcelona sowie im weltgrößten buddhistischen Tempel Borobudur in Indonesien zeigt sich der Goldene Schnitt – kein Wunder, wird er doch auch als „göttliche Proportion“ bezeichnet.
Auch wenn sie der Bestseller „Sakrileg“ zu weltweiter Bekanntheit führte, war die Fibonacci-Folge doch schon zuvor vielen ein Begriff. 0,1,1,2,3,5,8,13,21 – und so weiter: Eine Zahl ist jeweils die Summe der beiden vorangegangenen. Faszinierend: Dividiert man ab der Zahl 8 jeweils die größere Zahl durch ihren kleineren Nachbarn, ist das Ergebnis immer 1,618. Womit wir wieder beim Goldenen Schnitt wären.
Von da Vincis “Vitruvianischem Mensch” bis zu Béla Bartók: Nicht nur in Kunst, Musik und Design, auch in der Natur taucht das berühmte Zahlenspiel immer wieder auf – Blumen, Zapfen, Äste und vor allem die Schneckenform bilden die Fibonacci-Reihe ganz natürlich ab.
Klar, dass sich Kreative davon einiges abgeschaut haben. So setzte der berühmte Architekt Le Corbusier den Goldenen Schnitt ganz bewusst in seinen Bauwerken ein und nahm durchaus plakativ darauf Bezug.